09.12.2013

AMD (Altersabhängige Makuladegeneration)

Stoffwechselerkrankung der Netzhaut und der versorgenden Strukturen. Es kommt zur Ablagerung von Stoffwechselprodukten (Drusen) und einer weiter verschlechterten Versorgungslage. In der Folge sterben betroffene Netzhautanteile ab (sog. trockene Form der AMD). Es resultiert eine langsam fortschreitende Sehverschlechterung.

In einigen Fällen wachsen aus der Aderhaut neue Gefäße ein, welche jedoch zu Blutungen und Flüssigkeitsaustritt neigen (feuchte Form der AMD). Der Flüssigkeitsaustritt (Makulaödem) und die Blutungen können die Sehschärfe in kurzer Zeit erheblich vermindern.

Neben der Spiegelung des Augenhintergrundes stellt die optische Cohärenztomographie den Standard der Makuladiagnostik dar. Schon frühe Veränderungen können zuverlässig dargestellt werden. Außerdem kommt die Fluoreszenzangiographie zur Anwendung.

Für die trockene AMD stehen zur Zeit keine Behandlungsmethoden zur Verfügung. Dennoch ist eine regelmäßige Kontrolle erforderlich, um den Übergang in die aggressive feuchte Form möglichst frühzeitig zu erkennen.

Für die feuchte AMD ist die Gabe von Medikamenten in den Glaskörper die Methode der Wahl. Diese IVOM genannte Therapie verringert den Gehalt des Glaskörpers an Botenstoffen, welche die Krankheit unterhalten.

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft DOG und der Berufsverband der Augenärzte BVA empfehlen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen im Hinblick auf die AMD ab dem 60. Lebensjahr.