Fundusautofluoreszenz

die Netzhaut am Augenhintergrund ist eines der stoffwechselaktivsten Gewebe im menschlichen Körper. Verschiedene Stoffwechselerkrankungen zeigen eine vermehrte Ablagerung von Abbauprodukten im Gewebe der Netzhaut und des Sehnerven. Mit einer hochempfindlichen Kameratechnik können diese Abbauprodukte sichtbar gemacht werden. Diese Methode wird Fundusautofluoreszenz genannt.

Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)

Vor allem Stoffwechselvorgänge, welche sich im Rahmen der Trockenen Altersabhängigen Makuladegeneration ereignen, führen zu einer krankhaften Anhäufung von Substanzen, welche mit der Fundusautofluoreszenz darstellbar sind. Diese Untersuchung ist daher die Methode der Wahl bei der Verlaufskontrolle der trockenen AMD.

Netzhautdystrophien und medikamentös bedingte Veränderungen

Sowohl durch erbliche Erkrankungen als auch durch Nebenwirkungen von Medikamenten (z.B. Chloroquin, Tamoxifen etc.) kann die Netzhaut – und hier besonders die Makula mit der Stelle des schärfsten Sehens – geschädigt werden. Die Fundusautofluoreszenz zeigt solche Schäden schon in frühen Stadien an und ermöglicht dann z.B. eine rechtzeitige Therapieumstellung.

Drusenpapille

Auch im Sehnerv können Ablagerungen entstehen, die dann als sogenannte Drusenpapille bezeichnet werden. In fortgeschrittenen Stadien besteht die Möglichkeit für Gesichtsfeldeinschränkungen ähnlich des Grünen Stars (Glaukom). Die Fundusautofluoreszenz stellt eine Drusenpapille sicher dar.

Die Untersuchung mittels Fundusautofluoreszenz ist schmerzfrei und schnell. Mittels einer hochempfindlichen Kamera werden die betreffenden Stoffwechselprodukte dargestellt. Dies ermöglicht eine genauere Aussage zur momentanen Situation und außerdem eine Kontrolle des Krankheitsverlaufs über die Zeit.