Retinale Venenverschlüsse

Besteht im Gebiet der Thrombose über einen längeren Zeitraum keine ausreichende Durchblutung, so werden von diesem Gewebe Botenstoffe produziert, welche die Krankheit weiter unterhalten und den Zustand verschlechtern. Die Folge sind z.B. die Bildung neuer, krankhafter Blutgefäße und eine Netzhautschwellung bis hin zum Makulaödem. Für den Patienten macht sich dies in einer Sehverschlechterung bemerkbar, welche bis zur Erblindung führen kann.

Laserbehandlung

Durch eine Laserbehandlung wird das erkrankte und nicht mehr funktionstüchtige Gewebe der Netzhaut ausgeschaltet. Dadurch wird die Ausschüttung schädlicher Botenstoffe unterbunden und Gefäßneubildungen und Netzhautschwellungen verhalten sich danach oft rückläufig. Diese Therapie kann unter Umständen mit der Eingabe von Medikamenten in das Auge (IVOM) kombiniert werden.

Die Behandlung erfolgt nach Erweiterung der Pupille mit Augentropfen sowie einigen Tropfen zur Betäubung der Augenoberfläche. Die Laserenergie wird über ein Kontaktglas abgegeben. Die Behandlung dauert wenige Minuten ist für den Patienten schmerzfrei.

Intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM)

Bei Gefäßverschlüssen am Augenhintergrund spielen verschiedene Botenstoffe eine Rolle, welche die Blutgefäße beeinflussen: Wachstumsfaktoren, Hormone und Entzündungsstoffe. Diese führen zu Schwellungen der Netzhaut im betroffenen Gebiet, im ungünstigsten Fall auch der Makula.

Um diese Vorgänge am Ort der Erkrankung zu behandeln, stehen inzwischen mehrere Medikamente zur Verfügung, die direkt in das Auge eingegeben werden. Es handelt sich um flüssige Medikamente (Lucentis, Avastin) welche schnell und über einen Zeitraum von 4-8 Wochen wirken und mehrmals gegeben werden müssen. Die Häufigkeit richtet sich nach dem Therapieerfolg. Außerdem gibt es langsam auflösende Implantate, welche eine Wirkdauer bis zu 12 Monaten (Ozurdex) haben können.

Die Medikamente werden unter sterilen Bedingungen im Operationssaal in das Auge eingegeben. Die Betäubung erfolgt mit Tropfen, der Eingriff an sich nimmt nur wenige Minuten in Anspruch.